Januar 2006

MINISTERIUM INVESTIGATIV!

31. Januar 2006

Wie immer an der Quelle der Wahrheit…
Skandaloid deckt erneut. Und schon wieder auf! Durch unsere unglaublichen Verbindungen tief in alle Regierungen und Untergrundorganisationen dieser Welt sind wir mal wieder an ein filmisches Dokument der Schlimmerheitsklasse B geraten.

Die ein oder anderen unter Euch werden sich noch an einen unangenehmen atomaren Zwischenfall in einem kleinen Kaff namens Tschernobyl in den 80er Jahren erinnern. Richtig, das war als wir alle nicht mehr draussen spielen durften, Pilze im Wald plötzlich *bääh* waren und Mütter anfingen, unglaubliche Essensvorräte im Keller anzulegen. Unsere Mutter zumindest. Bis heute ist nie wirklich vollständig geklärt worden, was die wahre Ursache dieses Unfalls war. Richtig. Bis heute…

Unser brisantes Dokument wurde genau 23 Minuten nach der Kernschmelze in Block 4 von russischen Lokal-TV Reportern aufgenommen und zeigt ein Interview mit dem verantwortlichen Chefingenieur. Es wurde jedoch nie gesendet. Vielmehr verschwanden alle Beteilligten unter mysteriösen Umständen kurz danach. Auch wir fürchten nun um unser Leben, sind dieses Gefühl als Veteranen der Gefahrenverachtung jedoch gewohnt und halten diesem Druck problemlos stand. Wir haben einen Übersetzer engagiert, um das Interview für uns verständlich zu machen. Dieser wurde gestern von einem 7.5 Tonner überfahren. Auf der Toilette. Zufall? Egal, Hauptsache ist, dass er fertig wurde. Nicht mit seiner Sitzung, aber mit der Übersetzung, die wir Euch nun präsentieren:

Chefingenieur Milenko A.:
Wir bedauern dieses Zwischenfall außerordentlich, können jedoch vollkommen ausschließen, dass es sich um einen Fall von menschlichem Versagen handelt. Da können Sie ganz beruhigt und sicher sein.

Reporterin Evelyna Hahnikowa:
Uns liegen Informationen vor, dass mehrere betrunkene Kraftwerksangestellte versucht haben, durch Überkreuz-Pinkeln Brennstäbe zu treffen und dies der Auslöser der Katastrophe war!

Chefingenieur Milenko A.:
Das ist bösartige Propaganda von westlichen Geheimdienstlern mit kleinen Geschlechtsteilen. Wir arbeiten jederzeit professionell und können das von Ihnen geschilderte Szenario mit Sicherheit ausschließen. Klar?

Reporterin Evelyna Hahnikowa:
Es hieß, die Angestellten seien so volltrunken gewesen, dass sie sich vor Freude über den Brennstab-Treffer gegenseitig Schoko-Torten in die Gesichter geworfen hätten. Wollen Sie das etwa auch abstreiten?

Chefingenieur Milenko A.:
Da sehen Sie doch schon, wie absurd die Vorwürfe sind. Oder erkennen Sie hier irgendwo einen Betrunkenen mit Schoko-Torte im Gesicht?

Reporterin Evelyna Hahnikowa:
Ja. Schon…

Chefingenieur Milenko A.:
Ach was, gleich nicht mehr… ;)

Für alle, die nicht auf die Idee gekommen sind, das Bild anzuklicken, hier nochmal die Kinderleicht-Variante zum >> Download (ca. 2.2 MB)

SICHERHEITSHALBER!

31. Januar 2006

Gute Idee, machen wir auch so! [sic-PA]
Zuerst haben wir uns noch echauffiert, als wir dieses Bild sahen. In unseren Köpfen spukten schon die ersten Worte der Vernichtung herum. Wir wollten uns aufregen. Wir wollten anprangern. Wir wollten uns darüber auslassen, wie bescheuert man eigentlich sein muss, um ein solches Spielzeug für Kinder auf den Markt zu bringen.
Russisches Roulette für „unsere“ Kleinen? Was, wenn so ein kleiner süßer Hosenmatz eines Tages auf die Idee kommt, das tolle Spiel aus seiner Kindheit mit einer echten Knarre nachzustellen? Skandalös! Bar jeder Vernunft! Komplett unverantwortlich und ohne jede Berücksichtigung ethischer Werte. Und damit zu 100% bei uns am richtigen Platz. Wie gemacht für das Ministerium für Schlimmerheit.

Aber dann haben wir uns das Bild genauer angeschaut. Haben eine Zigarette geraucht und einen Kaffee getrunken. Sind ein bisschen in uns gegangen. Und plötzlich erschien uns die Idee gar nicht so schlecht. Schaut Euch doch mal die Hackfresse auf dem Bild an und überlegt: Welche Sorte Eltern schenkt seinen Kindern wohl so ein Spielzeug? Welche Sorte Kind ist dämlich genug, das Ganze mit einer echten Schußwaffe nachzuspielen? Na? Macht es Klick? Seien wir ehrlich: Nur Schwachmaten und Patschnaßgeräte [sic-PA] finden an diesem Ding Freude. Und wäre es wirklich so schade, wenn da mal was – äh – schieflaufen würde? Den Rest überlassen wir Eurer kranken Phantasie. Unsere kennt Ihr ja schon…

Bildeinsendung von: Jérôme P.

TRANSFAIR BITTE!

30. Januar 2006

Haben Sie auch Kameruner aus kbA*)?
Die offensichtliche Schlimmerheit dieses skandalösen Foto-Dokuments dürfte wohl jedem da draussen sofort ins Auge schiessen. Was ist bloß faul an dieser elenden und doch knallbunten Welt? Wie kann es das heute noch geben? Wieso schreitet niemand ein?

Eins ist doch wohl sonnenklar, Loide. [sic-PA] Vorliegend kann es sich nur um Dumping-Kameruner handeln. Anders ist der Preis nicht zu erklären. Discount-Schwarzafrikaner. 45 Cent pro Kopf. Da ist ja der Transport teurer! Wir tippen daher auf Produktpiraterie. Ganz klar. Chinesische Kameruner-Raubkopien. Von chinesischen Chinesen aus China in chinesischen Fabriken voller chinesischer Dissidenten hergestellt. Mit Know-How aus Deutschland. Alle Wette.

Wo seid Ihr Globalisierungskasper, wenn man Euch braucht?
Wenn das Unrecht aus allen Kehlen Euren Namen ruft?
Wahrscheinlich beim Menschenhändler um die Ecke – Gündige [sic-PA] Kameruner abgreifen. War ja klar… Punkrock eben.

*) [kbA]: schlaues Kürzel für: Aus kontrolliert biologischem Anbau.
Lernen mit skandaloid.com – Nächste Woche: Was heisst KMU?