DAU BIST KOWELENZ!

Isch froi misch.
Wie wir bereits an [anderer Stelle] offenbart haben, leben wir seit einiger Zeit aufgrund einer merkwürdigen Fügung des Schicksals wieder in der Provinz. Und wie allen Menschen, die den Tellerrand wenigstens einmal in ihrem Leben erklommen und das grelle Licht hinter dem Horizont gesehen haben, fällt uns diese geographische Verschiebung unseres Mittelpunkts nicht immer ganz leicht. Eigentlich sollten wir glücklich sein, denn nirgendwo ist die Dichte der Schlimmerheit höher als in bundesdeutschen Städten mit ca. 100.000 Einwohnern. Für unsere Passion eigentlich genau das Richtige.

Andererseits fällt es manchmal sehr schwer, die Enge und Beschränktheit zu ertragen. In dieser Hinsicht sind wir im Herzen Teenager geblieben. Um unseren Besuchern einen Einblick in unser Umfeld zu geben, eignet sich der beigefügte Film ganz hervorragend. Er zeigt „unsere“ Stadt, wie sie ist. Und so verstehen manche vielleicht besser, wie es zum Ministerium für Schlimmerheit kommen konnte und warum wir so verschrobene Typen sind.

Damit wir uns jedoch nicht falsch verstehen: Wir wollen die Stadt an Rhein und Mosel auf keinen Fall „diffamerieren“ [sic], wie man hier sagen und schreiben würde. Wir sind diesem Ort dankbar, denn ohne ihn wären wir nicht das, was wir heute sind. Und wir sind gar nicht so ungern hier, wie es manchmal scheint. Irgendwie mögen wir dieses Nest. Auch, wenn wir nicht immer wissen, warum eigentlich. Und sei es nur, weil wir hier täglich Gelegenheit zur Abgrenzung finden. Denn wo die geistige Sonne gerne mal tief steht, können selbst intellektuelle Zwerge wie wir riesige Schatten werfen.

Zusammenfassend würden wir gerne das Brigittchen zitieren. Sie ist die Frau, die die Prostitution erfunden hat und schon die Römer zu Limeszeiten mit Ihren Liebeskünsten verzauberte. Und sie hat Recht, wenn sie sagt: So ist dat geil, gä?

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Film zugesandt von: Reddenz